Finkendorf
(Finkendorf – Schwarzpfütze)
Polesí ist ein malerischer Urlaubsort, der etwa 1,5 km nördlich von Rynoltice in einem romantischen, von bewaldeten Hügeln umgebenen Tal liegt. Sein Gründer war Sebastian Finke, seines Zeichens Lehrer in Rynoltice, der sich im Bauernaufstand im Jahr 1680 auf die Seite der Obrigkeit stellte und dafür von den aufständischen Bauern fast erschlagen wurde. Da er selbst nach der Unterdrückung des Aufstandes im Ort nicht sicher war, verkaufte ihm die Gräfin Benedikta von Bredau am 20. August 1683 einen Waldbestand bei den naheliegenden Pechöfen, wo er ein Haus bauen durfte. Als später weitere Menschen hierher kamen, benannten sie den Weiler nach seinem Gründer Finkendorf.
Die hiesigen Einwohner lebten von der Weberei, profitabler war für sie allerdings Warenschmuggel, an dem sich fast alle männlichen Einwohner beteiligten. Nach dessen Einschränkung betrieben sie überwiegend Hausierhandel mit Kurzwaren.
Finks Haus stand in der Mitte des Weilers in der Nähe des Teiches, der später auch zum Baden diente. An seinem Ufer steht auch der Gedenkstein mit einer Plakette, der im Jahr 1983 zum 300. Jahrestag der Weilergründung aufgestellt wurde. Im Süden ragt der Aussichtsfelsen Havran (Rabenstein) über das Tal.
Polesí gehörte bis zu seiner Verselbständigung im Jahr 1910 zu Rynoltice. Damals kam zu Polesí auch der benachbarte Weiler Černá Louže (Schwarzpfütze) hinzu, der an der Straße von Rynoltice nach Horní Sedlo (Pass) liegt. Dieser überwiegend als Sommerfrische dienende Weiler entstand um einen nach 1550 gegründeten Bauernhof. Im Zentrum des Weilers befindet sich an der Straße eine Kapelle aus dem Jahr 1724.
Heute gehören beide Weiler wieder zu Rynoltice.
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463 53 Rynoltice
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